Backen mit Umluft: So funktioniert es und wann ist es sinnvoll?

Die Umluftfunktion eines Backofens ist eine nützliche Möglichkeit, um Lebensmittel gleichmäßig zu garen. Bei der Umluft wird die Hitze durch einen Ventilator im Ofeninneren verteilt. Durch den Luftstrom werden die Backwaren von allen Seiten erhitzt, was zu einer schnelleren und gleichmäßigeren Garung führt. Im Vergleich zur Ober- und Unterhitze wird beim Backen mit Umluft die Hitze intensiver auf die Lebensmittel übertragen, wodurch sie schneller fertig werden.

Vorteile des Backens mit Umluft

Das Backen mit Umluft bietet einige Vorteile gegenüber anderen Backmethoden. Zum einen ermöglicht die gleichmäßige Hitzeverteilung eine gleichmäßige Bräunung der Lebensmittel. Dadurch werden beispielsweise Kuchen gleichmäßig luftig und erhalten eine schöne goldbraune Kruste.

Ein weiterer Vorteil ist die verkürzte Garzeit. Durch die intensivere Hitzeeinwirkung werden die Speisen schneller durchgebacken. Dies spart Zeit und Energie, da der Ofen weniger lange eingeschaltet sein muss.

Zudem eignet sich Umluft sehr gut zum parallelen Backen mehrerer Bleche. Die gleichmäßige Wärmeverteilung ermöglicht es, dass alle Bleche zur gleichen Zeit im Ofen bleiben können. Hierbei sollte allerdings darauf geachtet werden, dass genügend Abstand zwischen den Blechen vorhanden ist, damit der Luftstrom nicht beeinträchtigt wird.

Wann ist das Backen mit Umluft sinnvoll?

Das Backen mit Umluft ist nicht für alle Gerichte und Backwaren gleichermaßen geeignet. Es gibt jedoch bestimmte Speisen, bei denen die Verwendung der Umluftfunktion besonders sinnvoll ist.

Grundsätzlich eignet sich Umluft vor allem für trockene Gebäcke wie Kekse, Mürbeteig oder Baiser. Durch die gleichmäßige Hitzeverteilung erhalten diese eine knusprige und gleichmäßige Struktur.

Auch bei fleischigen Speisen wie Braten oder Hähnchenkeulen kann das Backen mit Umluft von Vorteil sein. Durch die intensivere Hitze wird das Fleisch schneller gebräunt, während es im Inneren saftig bleibt.

Des Weiteren kann Umluft für Aufläufe und gratinierte Gerichte empfehlenswert sein. Durch die gleichmäßige Verteilung der heißen Luft wird die Oberfläche besonders knusprig und goldbraun.

Bei empfindlichen Teigen wie Biskuit oder Hefeteig ist hingegen Vorsicht geboten. Hier kann die intensive Hitzeeinwirkung zu einer zu schnellen Krustenbildung führen, während der Teig im Inneren noch nicht fertig ist. In solchen Fällen ist es ratsam, auf Ober- und Unterhitze zurückzugreifen.

Welche Heizart benutzt man wann? Ober-/Unterhitze vs...

Tipps zum Backen mit Umluft

Damit das Backen mit Umluft erfolgreich gelingt, gibt es einige Tipps zu beachten:

  • Temperatur anpassen: Beim Backen mit Umluft sollte die Temperatur um etwa 20-30 Grad Celsius reduziert werden, da die Umluft zu schnellerer Hitzeentwicklung führt.
  • Backzeiten im Blick behalten: Durch die verkürzte Garzeit ist es wichtig, regelmäßig die Backwaren im Auge zu behalten, um ein Anbrennen zu vermeiden.
  • Brot und Brötchen: Bei Brot und Brötchen sollte Umluft nur zu Beginn der Backzeit verwendet werden, um eine schöne Kruste zu erhalten. Danach empfiehlt es sich, auf Ober- und Unterhitze umzuschalten, um das Innere des Teigs auch gut durchzubacken.
  • Backformen wählen: Am besten geeignet sind helle und flache Backformen, da sie die Wärme besser leiten und eine gleichmäßige Bräunung ermöglichen.
  • Richtig belüften: Nach dem Backvorgang ist es ratsam, den Backofen noch einige Minuten mit geöffneter Tür zu belüften, um die Restfeuchtigkeit entweichen zu lassen.

Fazit

Das Backen mit Umluft bietet viele Vorteile, wie eine gleichmäßigere Hitzeverteilung, verkürzte Garzeiten und eine knusprigere Oberfläche. Es eignet sich besonders gut für trockene Gebäcke, fleischige Speisen und Aufläufe. Bei empfindlichen Teigen ist jedoch Vorsicht geboten, da sie zu schnell eine Kruste bilden können. Mit den richtigen Tipps und etwas Erfahrung lässt sich die Umluftfunktion des Backofens jedoch optimal nutzen, um köstliche Backwaren zu zaubern.

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